Jüdischer Friedhof Weißensee
Der Jüdische Friedhof Weißensee ist mit rund 420.000 Quadratmetern nicht nur der größte jüdische Friedhof Europas, sondern wohl auch der bekannteste. Der Friedhof wurde 1888 eingeweiht und dient seitdem ohne Unterbrechung bis heute als Friedhof.
Wir werden die Gräber bedeutender Persönlichkeiten der jüdischen Gemeinde wie des Musikers Louis Lewandowski, des Philosophen Herman Cohen, des Schriftstellers Micha Yosef Ben-Gurion, des Verlegers Samuel Fischer, des Schriftstellers Stefan Heym und des Malers Lesser Uri besuchen. Diese Persönlichkeiten zeugen von der Fruchtbarkeit und Erfolg der Juden Berlins, nachdem Bismarck 1871 Deutschland vereinte und alle Juden des Reiches endlich gleiche Rechte bekommen hatten.
Aber der Friedhof dokumentiert auch den schrecklichen Zäsur dieses reichen Lebens in der Mitte des 20. Jahrhunderts und die Tragödie der zerstörten Illusion. Auf vielen Grabsteinen stehen die Namen derjenigen, die in den Vernichtungslagern ermordet wurden und nicht neben ihren Familienangehörigen beigesetzt werden durften. Einige der Gräber haben keine Grabsteine, da die Familien in den 1940er Jahren nicht das Geld hatten, einen Grabstein zu kaufen. Als die Deportationen im Vernichtungslager begannen, gab es Juden, die sich auf dem Friedhof versteckten. Diese persönlichen Schicksale erzählen das bittere Ende der Gemeinschaft.
Das Archiv des Friedhofs wurde nicht zerstört und alle notwendigen Informationen zum Gräber sind dort zu finden.
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Diese Tour eignet sich besonders gut für Schülergruppen und die Erwachsenenbildung
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